Keramikpfannen Überhitzung

Keramikpfannen sind für ihre hohe Hitzebeständigkeit bekannt. Es wird gemunkelt, dass diese auf 400 Grad erhitzt werden können. Dieser Effekt gilt je nach der Art der Beschichtung, denn Keramik ist nicht gleich Keramik. Es werden zwei Arten von Keramikbeschichtungen unterschieden. Bei der Ersten handelt es sich um eine Keramik Emaille Beschichtung, die unter 30% Kristalin-Anteil aufweist, bei der Zweiten ist es reine Keramik, mit 30-70% Kristalin oder Glasphaser. Welche von diesen beiden ist also die hitzebeständigere?  Sollte überhaupt eine Keramikpfanne auf 400 Grad erhitzt werden? Solche Fragen stellt sich jeder Käufer, bevor er zum Besitzer einer Keramikpfanne reift.

Hohe Temperaturen bei Keramikpfannen

Die Antworten sind einfach, denn durch den größeren Glasphaser-Anteil haben die „reinen“ Keramikbeschichtungen eine höhere Hitzebeständigkeit, doch diese dient nur als Theorie. So hohe Temperaturen sind zwar möglich, aber nicht ratsam. Sie ­können der Keramikpfanne nicht schaden, aber Lebensmittel und Nährstoffe können auf diesem Temperaturen schädliche Stoffe, wie beispielsweise Acrolein, ­entwickeln. Das krebserregende Acrolein entsteht bei Überhitzung von Fetten, welche bereits bei 150 Grad auftritt. So sollte eine Keramikpfanne höchstens auf 70% ihrer Maximalleistung aufgeheizt werden. Natürlich ist auch hier immer die Gebrauchsanleitung zu beachten, denn die Maximalleistung wechselt oft bei verschiedenen Herstellern. Bei Pfannen wie der Karcher 122197, aus der CeramicLine Serie, oder der Berndes Vario Click Bratpfanne könnte sich die Herdleistung völlig entfalten. Diese sollte aber auch bei sehr leistungsstarken Kochfeldern, wie bei großen Gasflammen, Induktionsherden, Ceran-/Halogenherden,  gesenkt werden. Es kann beim einfachen Kochen also zu keiner Überhitzung kommen, doch die Pfanne sollte trotzdem nie leer erhitzt werden. Das wenige Fett, am Boden der Pfanne, kann als Indikator genutzt werden. Sobald es zu einer Rauchbildung kommt, heißt es auch, dass es zur Überhitzung der Speisen gekommen ist.

Keramikpfannen leiten die Wärme gut

Die Hitzebeständigkeit bei Keramikpfannen darf also nicht falsch interpretiert werden. Die Stärken einer Keramikpfanne liegen nicht im Überhitzungsschutz, sondern in der gleichmäßigen Hitzeverteilung und der überzeugenden Wärmeleitfähigkeit. Keramikpfannen ermöglichen bei richtiger Handhabung eine gesunde Zubereitung des Essens. Um sich dabei nicht nur auf Fett zu verlassen, kann für 7-10 € ein IR(Infrarot) -Thermometer besorgt werden. Dieser kontrolliert die Oberflächentemperatur und vermeidet so Überhitzungen des Essens.